Tausende Suchbegriffe sind uns seit 10 Jahren wichtiger als Syrien.

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Die Kampagne „(Tr)end the Syrian war“ vergleicht das Suchinteresse an Syrien im Zeitraum der letzten 10 Jahre mit Begriffen aus Alltag, Medien oder Freizeit. Damit macht die Kampagne das dramatische Desinteresse an dem seit 10 Jahren von Krieg geplagtem Land deutlich.

Über die Auswertung der Suchanfragen bei Google zeigt die Kampagne, wie Themen wie ‚Spargel‘, das ‚Wetter in Hamburg‘ oder aber die TV-Sendung ‚Der Bachelor‘ in regelmäßigen Abständen „gesucht“ werden und auf deutlich mehr Interesse stoßen als Syrien. Der Herzschlag der Suchanfragen zu diesen Themen ist regelmäßig und kontinuierlich, der der Anfragen zu Syrien nähert sich dem Vorkriegs-Niveau an und droht ganz abzubrechen. Wäre Syrien ein Patient, er wäre kurz vor dem Herzstillstand.

Auch nach 10 Jahren ist kein Ende des Krieges in Syrien in Sicht. Was am 15. März 2011 mit Protesten für mehr Demokratie begann, kostete seither über eine halbe Million Menschen das Leben.

Über 12 Millionen Menschen sind geflohen oder noch immer auf der Flucht, in Syrien und in den Nachbarländern. 5 Millionen Kinder brauchen dringend humanitäre Hilfe, um zu überleben. Das Schicksal dieser Menschen spielt in der Öffentlichkeit aber kaum noch eine Rolle.

Die vier Organisationen des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe – Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland – leisten mit ihren Partnern unter widrigsten Bedingungen akute Nothilfe.